Herzlich Willkommen auf meiner Seite
ERZIEHUNG HEUTE

Vorarlberger Familienverband

Sie können den Artikel im Link öffnen      

Familie Sommer 01-07-2019_Seite16

Die Zeitschrift Familie erscheint 3 mal jährlich. In der Rubrik ERZIEHUNG HEUTE veröffentlicht Angelika Braza Anregungen für den Familienalltag:

Frisch. Geistreich. Mit Sinn & Charme. Für eine gelingende Familienzeit!

ICH HAB DICH LIEB, WEIL DU SO BIST WIE DU BIST

Angelika Braza schreibt in der Aktuellen Ausgabe von Familie unter dem Titel: KINDER BEGLEITEN

 

16 Familie | Sommer | 2019zu machen. Doch die Vorstellung ei-ner Zielstrebigkeit in der „Erziehung“ weckt mein Unbehagen: ich vertraue darauf, dass Kinder in einem nähren-den, wohltuenden, liebevollen und ehrlichen Umfeld viele wunderbare Ei-genschaften entwickeln, die wir nicht planen können, auch wenn wir noch so hohe Erziehungsziele haben. Part-nerschaft und Kindererziehung sind in dieser Hinsicht ein lebenslanges Expe-riment, das niemand durchführt, ohne auch immer wieder Dummheiten zu begehen. Aber im Leben geht es nicht darum, sich richtig oder gar perfekt zu verhalten, sondern darum, dem ganzen Chaos einen Sinn zu entlocken. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Um-setzung seiner Wertvorstellungen im Zusammenleben mit Menschen, denen man etwas bedeuten möchte. Ich wünsche Ihnen Alles Gute, Ihre Angelika Braza Erziehung heuteFür Eltern ist es heutzutage nicht leicht aus all den vielen Anforderun-gen und Möglichkeiten einen gangba-ren Erziehungsweg zu wählen, der sie nicht überfordert, den kindlichen Be-dürfnissen gerecht wird und ihnen das gute Gefühl gibt, ihre Kinder bestens auf die Zukunft vorzubereiten. In mei-ner Praxis gebe ich den Eltern folgen-de Fragen zum An- und Nachdenken weiter und bespreche mit Ihnen Ihre persönlichen Antworten: Wie will ich hier und jetzt meine Kinder begleiten? Was will ich bewusst anders machen? Welche Werte will ich in meiner Fami-lie leben und meinen Kindern vermit-teln? Mit welchen Verhalten meines Kindes komme ich nicht zurecht und was steckt dahinter? Wie viel Zeit ver-bringe ich damit, meine Kinder zu “er-ziehen” und vergesse dabei mich und meine Paarbeziehung? Wie viel Raum bekommt jeder, sich zu entfalten und wirklich das zu tun, was ihm Freude macht? Diese Selbstreflexion erleich-tert es uns, Entscheidungen zu fällen. Denn wenn ich mir bewusst mache, was mir wichtig ist, wo ich hinwill im Leben, kann ich aus der Fülle von Möglichkeiten genau das auswählen, was mir guttut! Die Selbstreflexion umfasst neben dem Nachdenken über sich selbst auch die Selbstkritik, also das kritische Hinterfragen und Beur-teilen des eigenen Denkens und der Handlungen. Vom ersten Moment ihres Lebens an arbeiten wir an der Persön-lichkeit unserer Kinder mit. Tun wir das bewusst und mit den richtigen Zielen vor Augen, sind wir auf dem Weg, un-seren Kindern ein großes Geschenk ins Leben mitzugeben. Wir wollen, dass unsere Kinder zu liebevollen, empathi-schen Erwachsenen werden. Sie sollen selbst denken, kritisch hinterfragen und Autorität nicht „einfach so“ an-erkennen. Anderen Menschen sollen sie respektvoll begegnen. Was wäre jedoch, wenn unsere gut gemeinte Er-ziehung es ihnen schwer macht, später diesem Ideal zu entsprechen?Diese Welt braucht aufgeweckte Men-schen, die seit Geburt – und bereits davor – erfahren haben, dass sie in Liebe empfangen, geboren und getra-gen sind. Menschen, die selbst ent-scheiden dürfen wer und wie sie sein möchten, die ihre Wahrheit spüren und darin ernst genommen werden. Menschen, die aktiv bestimmen wohin ihre Reise geht und die umsetzen, was sie sich vom Leben möchten. Es gibt sie bereits, sie werden täglich gebo-ren. Es ist an uns, diesen Menschen in der Entfaltung ihres Potenzials zu unterstützen und alles dran zu setzen, ihre Einmaligkeit zu erhalten.Bezugs-personen sind prägend für Kinder, Eltern, Großeltern, das Umfeld, das „Dorf“, das es braucht, um Kinder im Heranwachsen zu begleiten, all dies beeinflusst Kinder und es macht Sinn, sich über diesen Einfluss Gedanken „Ich hab dich lieb, weil du so bist, wie du bist.“ – Eigentlich so einfach … und oftmals doch so schwer zu leben. Begreifen wir diesen Satz in seiner ganzen Tragweite, so sehen wir, dass wir genau das möchten: Unser Kind lieben und annehmen, wie es ist. Wir sehen aber auch, dass unsere eigenen Glaubenssätze und unsere Umwelt es uns schwer machen, diese Wahrheit nicht nur zu fühlen, sondern auch zu leben. Angelika Braza

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Angelika Braza - Kirchstrasse 7 - Bregenz - Praxis für Beratung und Therapie